Warum sollte Naturkork nicht ein weiteres Beispiel für Greenwashing sein?

17-10-2025

Greenwashing bezeichnet die Praxis, Verbraucher über die Umweltpraktiken eines Unternehmens oder den Umweltnutzen eines Produkts oder einer Dienstleistung zu täuschen. Es kann jedoch auch – absichtlich oder unabsichtlich – von Regierungen oder anderen Stellen praktiziert werden, die irreführende Behauptungen über die Umweltleistung oder -auswirkungen ihrer Aktivitäten aufstellen. Hier sind drei ausgewählte Beispiele für Greenwashing.


1) Versteckter Kompromiss


Dieses Beispiel konzentriert sich auf eine eng gefasste Funktion des Umweltschutzes und vernachlässigt umfassendere, wichtigere Umweltaspekte. Beispiele hierfür sind Technologien, die die Energieeffizienz fördern, ohne die bei der Produktion verwendeten gefährlichen Stoffe offenzulegen.


Warum gilt dies nicht für Naturkork?


Beispielsweise wird expandierter Kork aus Korkgranulat hergestellt, das in speziellen Bottichen auf hohe Temperaturen erhitzt wird. In diesen Bottichen entsteht der natürliche Inhaltsstoff Suberin, der das Granulat zusammenhält und so die Herstellung von Korkplatten ohne den Einsatz von Chemikalien ermöglicht.

2) Mehrdeutige Formulierungen

Dies sind sehr allgemeine und mehrdeutige Aussagen, die von Verbrauchern wahrscheinlich missverstanden werden. Beispielsweise könnte die Verwendung des Begriffs „natürlich“, um die Umweltvorteile eines Produkts oder einer Dienstleistung hervorzuheben, ein Hindernis darstellen. Beispielsweise sind Arsen und Uran zwar beides „natürliche“ Inhaltsstoffe, aber auch giftig.

Der Korkherstellungsprozess ist völlig transparent.

Kork wird aus Teilen der Eichenrinde gewonnen. Dies ist ein nachhaltiger Prozess, der weder den Baum noch die umgebende Flora und Fauna schädigt. Bei der Gewinnung oder Nutzung wird keine Rinde verwendet.


Es werden keine Chemikalien zugesetzt.


3) Gefälschte Nachhaltigkeitslabels

Manche Unternehmen erstellen Zertifizierungen oder „Nachhaltigkeitslabels“, die schlichtweg gefälscht sind. Sie können Verbraucher irreführen, indem sie den Eindruck erwecken, ein Produkt oder eine Dienstleistung sei durch ein legitimes, unabhängiges Prüfverfahren als ökologisch nachhaltig zertifiziert worden, obwohl dies in Wirklichkeit nicht der Fall ist.


Naturkork verfügt über eine weltweit anerkannte FSC-Zertifizierung.


FSC steht für Forest Stewardship Council. FSC ist eine internationale gemeinnützige Organisation und Mitglied von ISEAL, einem globalen Verband sozialer und ökologischer Standardsysteme. Das Zertifikat basiert auf den Prinzipien, Kriterien und Indikatoren guter Waldbewirtschaftung und wird vom FSC Council ausgestellt.


Was sind die Prinzipien, Kriterien und Indikatoren guter Waldbewirtschaftung?


Dieses Standarddokument wurde 1994 entwickelt und basiert auf dem Wissen und der Erfahrung von Ökologen und Generationen von Förstern – sowohl in Theorie als auch Praxis. Bei der Entwicklung berücksichtigte der FSC-Rat diese Elemente sowie die Errungenschaften der modernen Ausbildung und Praxis im Bereich der Forstwirtschaft.